Was wollen wir alles wissen und warum?
Wenn Sie mit einem Rezept über Physiotherapie für den Beckenboden, Inkontinenz oder einem anderen Beckenbodenproblem zu uns kommen, so wollen wir im Erstgespräch einiges von ihnen erfahren.
Wir, ihre Physiotherapeuten in Witten, erfragen von Ihnen, wie häufig sie tagsüber und nachts zur Toilette müssen und ob sie nur Harndrang verspüren oder auch schon leichten Urinverlust. Wir müssen wissen, ob Sie beim Husten, Niesen oder Lachen Urin verlieren und ob sie beispielsweise eine Vorlage tragen. Auch alle weiteren Beckenbodenprobleme interessieren uns. Deswegen kann es sein, dass wir sie bitten, ein so genanntes Miktionsprotokoll zu führen. Das heißt, wir möchten, dass sie für 1-3 Tage dokumentieren, wie viel sie wann trinken und welches Getränk, wie viel sie ausscheiden, zu welcher Uhrzeit und mit welcher Dringlichkeit, oder, falls sie vorher schon Urin verloren haben, wie viel Gramm die Vorlage wiegt.
Das ist sehr aufwändig, aber es gibt uns wichtige Hinweise über ihr Beckenbodenproblem oder sagt uns, dass alles in Ordnung ist. In vielen Fällen ist das Miktionsprotokoll für Therapeuten und Patienten sehr aufschlussreich. Häufig sind es nur Kleinigkeiten, die beachtet werden sollten. Zum Beispiel, dass eine große Trinkmenge abends dazu führt, dass man nachts zur Toilette muss. Oder das ein Liter Flüssigkeit am Tag zu wenig ist. Andere sind erstaunt, dass sie doch mehr trinken als selbst geschätzt.
Schmerzen oder Beschwerden? Bei ihrem Physiotherapeuten in Witten kommen Sie mit ihrem Beckenbodenproblem zu Wort.
Wir fragen Sie auch, ob sie Schmerzen oder Probleme beim Stuhlgang haben und möchten wissen, ob ihr Stuhl zu fest oder zu weich sein könnte. Je nachdem mit welcher Beckenbodenproblematik sie zu uns kommen, erfragen wir auch, ob sie eventuell ein Fremdkörpergefühl zwischen den Beinen im Bereich der Vagina haben und zu möglichen sexuellen Problemen.
Bei Frauen müssen wir auch wissen, ob es Geburten gab, ob diese komplikationslos abgelaufen sind und wie groß und wie schwer die Kinder waren, und ob eine Rückbildung durchgeführt wurde. Außerdem fragen wir nach den Wechseljahren und womöglich daraus resultierenden Problemen mit dem Beckenboden.
Auswertung Miktionsprotokoll / Urintagebuch ihrer Physiotherapie in Witten
Eine normale Füllmenge der Blase liegt zwischen 300-500ml. Aber auch Abweichungen sind nicht direkt behandlungsbedürftig. Das kommt immer auf ihr individuelles Gesamtbild und ihre Beschwerden an. Viele sind erstaunt, wenn sie sehen, dass sie über Nacht 450ml in der Blase speichern können, tagsüber aber schon bei 150ml auf die Toilette gehen, um Urinverlust zu vermeiden. Wer prophylaktisch auf die Toilette geht, bevor er das Haus verlässt, tut sich auf Dauer damit keinen Gefallen. Man bringt der Blase damit bei, sich immer früher zu melden und sich weniger zu füllen. Auch Kindern sollte man das nicht angewöhnen, da man ihnen damit Beckenbodenprobleme antrainiert.
Bei einer Belastungsinkontinenz geht man lieber häufiger auf die Toilette, um einem Urinverlust vorzubeugen. Daher brauchen wir das Miktionsprotokoll, um sehen zu können, ob die Blase wirklich gefüllt war. Wenn sie eine Belastungsinkontinenz haben und Angst haben, zum Beispiel beim Husten, Niesen oder Trampolin springen Urin zu verlieren und deswegen vorbeugend auf die Toilette gehen, so versuchen sie, dies zu vermeiden und trainieren stattdessen ihre Beckenbodenmuskulatur mit ihrer Physiotherapie in Witten.
Beckenbodenproblem: Schlüsselinkontinenz? Ein Tipp von ihrer Physiotherapie in Witten
Ein weiterer Grund für häufige Toilettengänge ist eine überaktive Blase (OAB) oder Drangblase. Die Ursachen dafür sind vielfältig und schwierig festzustellen. Eine weit verbreitete Art der Drangblase ist der sogenannte Haustürdrang oder Schlüsseldrang.
Kennen Sie das auch? Sie können stundenlang unterwegs sein, sobald sie die Tür sehen beziehungsweise den Schlüssel ins Schloss stecken, müssen sie so dringend zur Toilette, dass sie alles fallen lassen und es trotzdem nicht immer rechtzeitig schaffen. Im beschriebenen Fall hilft es häufig, vor der Haustür einmal tief durchzuatmen, sich zu entspannen und, so blöd es klingt, mit seiner Blase zu reden und ihr zu sagen, dass sie jetzt auch noch eben warten kann, bis Jacke und Schuhe ausgezogen sind. Auch ein Druck oder Reiben im Bereich der Klitoris bei Frauen und wiederholtes vorsichtiges Kneifen in die Eichel bei Männern stoppt die Blasenkontraktion und somit den akuten Drang.
Physiotherapeuten in ihrer Nähe mit dem Schwerpunkt Beckenbodentherapie zur Behandlung von Beckenbodenproblemen findet man bei der Arbeitsgeminschaft-Geburtshilfe-Gynäkologie-Urologie-Proktologie:
Dort sind auch wir vom PhysioTeam Steinecke, ihrer Physiotherapie in Witten, gelistet. Wir helfen Ihnen gerne weiter.