Viele unserer Patienten fragen uns bei unserer ersten Begegnung: Was ist Physiotherapie? Wie kann man Physiotherapie lernen? Da können wir natürlich Antworten geben :-). Physiotherapie ist ein Gesundheitsfachberuf wie auch Ergotherapie und Logopädie. Physiotherapie wird von Ärzten bei Bedarf verordnet.
Wir haben die Möglichkeit, bei Bedarf die Muskulatur zu bearbeiten oder diese arbeiten zu lassen. Außerdem können wir durch spezielle Techniken Ihre Gelenke so behandeln, dass sie nach der Therapie beweglicher und/oder schmerzfreier seien sollten. Auch bei Bandscheibenvorfällen in der Halswirbelsäule und Lendenwirbelsäule können wir schmerzlindernde Maßnahmen anwenden und Ihnen im Anschluss ein Trainingsprogramm zeigen, welches weiteren Beschwerden vorbeugt. Kurzum: Als Physiotherapeuten kümmern wir uns um Ihren Bewegungsapparat.
Ist Physiotherapie das Gleiche wie Krankengymnastik?
Ja! Physiotherapie ist das Gleiche wie Krankengymnastik. Früher, vor 1994, hießen in Westdeutschland die Physiotherapeuten Krankengymnasten. Dies wurde 1994 im Zuge der Wiedervereinigung und Anpassung an den internationalen Sprachgebrauch geändert. Seitdem heißen wir alle Physiotherapeuten.
Wie lange muss man für Physiotherapie lernen?
Bis vor einigen Jahren war der Beruf des Physiotherapeuten durch eine dreijährige Ausbildung mit abschließendem Staatsexamen zu erlernen. Seit einigen Jahren gibt es auch die Möglichkeit, Physiotherapie an einer Hochschule zu studieren. Auch dort muss ein Staatsexamen absolviert werden. Danach können die Studenten noch ihre Bachelorarbeit schreiben. Wer danach noch weiter machen möchte, kann auch noch den Master dranhängen.
Wenn wir in der Ausbildung Physiotherapie lernen, dann geht es insbesondere um eine Menge Anatomie und Physiologie. Die Knochen, Bänder, Nerven und Muskeln müssen sitzen und werden auch regelmäßig abgefragt. Wir lernen auch die Funktionen der menschlichen Organe. Herz, Lunge, Magen, Darm – auch das muss ganz sicher sitzen! Schließlich kann vieles eine Auswirkung auf Beschwerden des Körpers haben. Wenn die Grundlagen soweit vorhanden sind, geht es in die Krankheitslehre. Wir lernen zum Beispiel, was eine Arthrose ist, wie sie entsteht und wie wir sie am jeweiligen Gelenk therapieren können. Außerdem geht es um die Behandlung von neurologische Erkrankungen wie den Schlaganfall, M. Parkinson oder Multiple Sklerose.
Auch die Entwicklung und Behandlung von Kindern wird in der Ausbildung gelehrt, ebenso Therapien bei internistischen Erkrankungen, gynäkologischen Problemen und sogar bei psychiatrischen Krankheitsbildern. Das Ganze lernen die Schüler zunächst in der Theorie. Wenn die verstanden ist, geht es an die praktische Anwendung. Aber noch längst nicht am Patienten, sondern unter den den Schülern. Denn bei Gesundheitsberufen gilt: Keine Experimente!
Physiotherapie lernen hat viele Facetten
Physiotherapie lernen heißt auch: Massagen, manuelle Lymphdrainage, Elektrotherapie, Hydrotherapie, Kneipp´sche Güsse, Wärme und Kältetherapie und noch Vieles mehr. Nach drei Jahren Ausbildung verfügen wir über ein umfangreiches Wissen zur Schmerzlinderung, Bewegungserweiterung, Stabilisation und Kräftigung des gesamten Körpers.
Mittlerweile zum Standard einer jeden Ausbildung gehört auch die Forschungsarbeit. Das bedeutet sich selbst zu hinterfragen, Forschungsergebnisse suchen, lesen, verstehen und interpretieren und auf dem bestmöglichen aktuellen Stand der Forschung zu sein. Das Ganze bedeutet natürlich für uns lebenslang Physiotherapie lernen und immer wieder unsere Therapien anzupassen. Auch gibt es unzählige Fortbildungen, die wir Physiotherapeuten gerne besuchen. Das alles erfordert viel Zeit und Liebe zum Beruf, die wir gerne auf uns nehmen. Warum? Ganz einfach: Weil es ein wunderbarer Beruf ist.
Haben Sie noch weitere Fragen? Sprechen Sie uns gerne an, Ihre Physiotherapie in der Nähe: Ihr PhysioTeam Steinecke!
Sprechen Sie uns auch bei kurzfristigem Bedarf an!
Übrigens: Auch Zahnärzte, Gynäkologen und Neurologen dürfen ein Rezept für Physiotherapie ausstellen. Für Präventionsangebote (Vorbeugung) können Sie sich direkt an uns wenden. Für ein Rezept müssen Sie mit Ihren Beschwerden (Rückenschmerzen, Arthrose, Kopfschmerzen, Inkontinenz, nach einer Operation…) zu Ihrem behandelnden Arzt gehen. Dieser stellt dann ein Rezept für Physiotherapie aus, mit dem Sie sich gerne bei uns in der Praxis melden können. Unser Praxismanagement hält in der Regel auch sehr kurzfristig Termine frei – auch für Berufstätige.
Zum ersten Termin müssen Sie, außer eventuell vorhandenen Vorbefunden (MRT, Röntgen, CT, Entlassungsberichte), nichts mitbringen. In einem ersten Gespräch konkretisieren wir Beschwerden, Schmerzen und Wünsche. So verstehen wir, wie wir Ihnen bestmöglich helfen können. Dann findet eine körperliche Untersuchung statt, bei der Sie sich teilweise entkleiden müssen. Wir werden Sie auffordern, die betroffene Region zu bewegen und werden auch selbst Hand anlegen und diese Bewegungen erfühlen. Danach stimmen wir mit Ihnen zusammen den weiteren Behandlungsverlauf ab.